WOHNBEBAUUNG KÜPPERSBUSCH- GELÄNDE
1994 - 1998
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park, die in vielerlei Hinsicht programmatische Stellungnahmen zu sozialem Leben und Stadt, vor allem aber zu Umwelt und Landschaft in einer belasteten Region abfragte, wurde diese Wohnsiedlung erstellt. Sie zeigt in einer Randlage zwischen einer Bahnanlage und bestehenden Quartieren eine poetische, dem landschaftlichen Außenraum gewidmete, mehrfach geschwungene Grundform, die dem Zusammenleben ein variationsreiches, auf Gesellschaftsbezogenheit hin überlegtes Grundkonzept bietet.
Das dem ehemaligen Industriegelände entnommene Erdreich wurde zu einer Hügelkette geformt und durch intensive Bepflanzung, Treppen, Wege und Plätze bereichert, sodass ein lang gestreckter Park gebildet wurde. Im Zentrum nimmt ein großer, die gesamte Siedlung bestimmender und vertiefter, linsenförmiger Grünraum die Regenwässer der Siedlung auf, um diese verzögert innerhalb einiger Tage versickern zu lassen. Begleitende, hochliegende Aquädukte erzeugen in zwei großen Bögen die stadträumliche und soziale Gliederung der Wohngruppen, die Variationen von Privatsphären und öffentlichen Bereichen erkennen lassen. Der mit dichten Säulen- und Baumstellungen gesäumte Weg um die grüne Linse fungiert wie eine Art öffentlicher Corso.